5 Gründe, mit dem Bike auf Tour zu gehen

5 Gründe, mit dem Bike auf Tour zu gehen

Wie plane ich eine Bikepacking-Tour mit komoot? Du liest 5 Gründe, mit dem Bike auf Tour zu gehen 7 Minuten Weiter 7 Tipps für eine 5-Tagestour

Auf zwei Rädern den Fahrtwind spüren, die Landschaft vorbeziehen lassen, die Umgebung ganz bewusst wahrnehmen und aus eigener Kraft neue Strecken erkunden. All das ist für mich der Inbegriff von Freiheit. Diese Freiheit ermöglicht mir mein Rad. Doch dies war nicht immer so. Bis vor drei Jahren habe ich es gemieden mit dem Rad zu fahren. Oft trafen wir uns am 10 Kilometer entfernten Baggersee zum Quatschen und Schwimmen. Wenn es keinen Fahrer gab, mussten wir mit dem Fahrrad los. Die Aufrechte Haltung, das ewige vor sich her strampeln mit dem Gefühl nicht richtig voranzukommen, warf die Frage auf; Wieso steigen Menschen für längere Strecken und sogar Tagestouren freiwillig auf ein Rad?


Meine Meinung hat sich um 180 Grad gedreht, als ich zum ersten Mal auf einem Rennrad saß. Mit nur einem Tritt geht’s viele Meter weiter, die Zeit verfliegt. Seitdem baue ich längere Touren in mein Leben ein. Meistens besuche ich Freunde und nutze anstelle des Autos mein Rad und nehme bei längeren Distanzen den Zug, beginne meine Tour dort, wo es am schönsten ist.

Nicht nur der eigene Fahrspaß, auch viele andere Gründe sprechen dafür sich auf den Sattel zu schwingen:

 

Klimaschutz

Gerade in Zeiten mit Umweltschutz als höchste Priorität, ist das Rad zum Erreichen des Klimaziels wichtig. Mit deinem Radfahren produziert du keine Luftverschmutzenden Schadstoffe, machst keinen Lärm, hinterlässt in der Regel keine Spuren und verbrauchst so gut wie keine Ressourcen. Einzig deine Muskelkraft bewegt dich von Ort zu Ort, über
weite Landstriche und Alpenpässe.

Du kannst deine Freunde und Bekannte mit deinen begeisternden Schilderungen deiner Erfahrungen motivieren auch aufs Rad, als klimaschonende Reiseart umsteigen.

Gesundheit

Wenn wir schon bei deiner Muskelkraft sind - Radfahren ist gesund! Es ist die Ideale Ausdauersportart, um gelenkschonend deine körperlichen Ziele zu erreichen und langfristig gesund zu bleiben. Je nach Tempo kannst du pro Stunde mehrere hundert, bis tausend kcal verbrennen. Noch viel wichtiger ist, du baust gleichzeitig Muskeln auf. Vor allem Beine, Rumpf und Bauchmuskulatur trainierst du auf deiner Tour. Pssst: Dein Herz trainiert mit und die Lungenaktivität wird gefördert. Damit steigst du auch im Alltag Treppen künftig ohne Keuchen.



Denkst du beim Radbackpacking an Rückenschmerzen und kalte Campingnächte auf harten Isomatten, kann ich dich beruhigen. Du musst keinesfalls auf Komfort verzichten. Investiere das Geld des nicht genommenen Fluges in ein Hostelzimmer oder sogar in ein schickes Hotelzimmer.
Backpacking ist kein Kontrast zu Komfort und wird nicht nur von abenteuerliebenden Jugendlichen, die wochenlang auf saubere Wäsche und eine warme Dusche verzichten wollen, gemacht ;)


Günstig und spontan möglich


Das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar. So viel Landschaft für sein Geld erlebt man nur auf dem Fahrrad. Du bezahlst weder teuren Sprit und Versicherungen für dein Auto, noch gibst du viel Geld für Flüge aus. Packe einfach deine Tasche, fülle zwei Trinkflaschen, schwing dich auf dein Rad und fahre drauf los. Du musst nur wissen in welche
Richtung du die erste Kreuzung verlässt, die restliche Route kannst du spontan während dem Fahren heraussuchen.
Planungsfreaks können ihre Route z.B. mit dem Navigationssystem „Komoot“ https://www.komoot.de/discover selbst planen oder auch fertige Touren zum Nachfahren finden. Gib dazu einfach deine gewünschten Zwischenstopps ein und Komoot findet die besten Fahrradwege für dich. Hast du beispielsweise ein
Rennrad, sucht dir die App vorwiegend asphaltierte Wege aus, wohingegen du mit einem Gravelbike auch Schotterwege vorgeschlagen bekommst. Eine weitere Möglichkeit ist der Fahrradtourenkatalog des ADAC mit
zahlreichen fertigen Touren in ganz Deutschland (PDF zum Downloaden): https://bit.ly/3O0RjTT


Allein reisen ist nichts für dich und niemand in deinem Freundeskreis teilt (noch nicht) die Faszination Rad, dann schau mal nach geführten Radtouren im Internet oder finde Mitfahrer auf der „ADAC Mitradelzentrale“: https://www.adfc-radtourismus.de/mitradelzentrale/


Einzigartig & neue Entdeckungen


Beim Autofahren konzentrierst du dich auf die Straße und beim Fliegen fehlt das Gefühl für die Entfernung, die Landschaft gleitet unter dir vorüber. Beim Radfahren hast du Zeit. Zeit auch einmal stehen zu bleiben, ein Haus genauer anzusehen, in einem hübschen Café eine Zwischenpause einzulegen, dich mit Einheimischen auszutauschen und beim Bergauf strampeln die Apfelplantagen am Bodensee
genauer zu mustern. Es scheint, die Zeit beim Radfahren verläuft langsamer und ganz unscheinbare Dinge werden für dich zum Highlight.


Geringe Einstiegshürde


Bei Punkt „Günstig und spontan“ habe ich es bereits erwähnt; Steige einfach auf dein Rad und fahre los!
Und es war genauso gemeint. Mache dir nicht zu viele Gedanken:

Du bist fit genug!


Hab keine Angst davor, deine geplante Tour nicht zu schaffen. Dann ist es halt so und jetzt? Es ist nicht schlimm, deine Route anzupassen, denn der Weg ist dein Ziel. Nimm einfach für eine Teilstrecke den Zug oder schiebe am Berg. Keine Angst, alles ist halb so wild und nach jedem Berg, kommt eine erholsame Abfahrt. Es ist kein besonderes Training nötig und jeder Reiseradler, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Körperumfang, schafft sich seine perfekte Radroute. 


Du musst kein Radprofi sein!


Schrecklich! Du fährst gerade unter einer Allee und plötzlich platzt der Reifen. Kein Stress. Entweder du hast dir vorher ein Reifenreparatur-YouTube Video angeschaut und kannst dir mit mitgebrachten Ersatzteilen und Werkzeug helfen oder du gehst zur nächstgelegenen Fahrradwerkstatt. Gerade in Deutschland ist schnelle Hilfe garantiert.

Geheimtipp: Es gibt spezielle Reparaturschäume, die im Pannennotfall Löcher abdichten und du bis zur nächsten Werkstatt fahren kannst. Dein Rad reicht aus! Ein häufiger Gedanke, der vom Abenteuer des Sommers abhält: „Mein Rad ist nicht gut genug.“ Stopp! Es reicht aus, versprochen. Gerade für die Anfänge im Bikepacking reicht dein normales, gut gewartetes Rad. Es muss nicht das teuerste Mountainbike, Gravelbike oder sonstige Marktneuerung sein. Messe dich nicht an anderen Bike-packern. Du bekommst nur ein schlechtes Gefühl. Nach und nach ergänzt du deine Ausrüstung und maximierst dein Reiseerlebnis. Geht es dir allerdings wie mir und du hast erst mit einem Rennrad den Spaß am Fahrradfahren entdeckt, frage doch einen Bekannten, ob du sein Rad für deine Tour ausleihen darfst?


Fazit


Überprüfe dein Rad, sorge für ausreichen Packmöglichkeiten, suche dir eine Tour heraus und fahre los. Egal ob du allein, zu zweit oder mit einer Gruppe fahren möchtest – Spaß ist garantiert!

 

Servus!
Ich bin’s Josefine, die Verfasserin dieses Beitrags. In meiner Freizeit bin ich super gerne auf meinem Rennrad, gehe Laufen und im Sommer schwimmen. Diese drei Sportarten sind vereint im Triathlon, weshalb ich August 2022 bei meinem ersten Triathlon über die Olympische Distanz in meiner Heimat, dem Allgäu gestartet bin. Egal welche Sportart; Wandern, Reiten oder seit kurzem auch Kitesurfen, ich bin dabei! Um Freunden, Familie, und alle die Bock auf Sport haben Motivation abzugeben, teile ich meine Trainings über Instagram (josefin_e). Neben der Freude an der Bewegung studiere ich Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation im letzten Bachelorsemester und bin Reporterin bei DASDING, dem jungen Kanal des SWR.